Bergtour als Belohnung

10. Juni 2020

Verena Preiner darf mit Saisonstart zufrieden sein

Die WM-Dritte Verena Preiner präsentierte sich beim Saisonauftakt in St. Pölten bereits in beachtlicher Form, belegte über (die ungewohnten) 150 m in 18,30 Sekunden hinter Ina Huemer (IGLA long life/17,88) und Karin Strametz (SU Leibnitz/18,11) ebenso Rang drei wie im nachfolgenden Lauf über die doppelte Distanz (39,14). Den Sieg im abschließenden 300-m-Rennen holte sich Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) mit der neuen österreichischen Bestleistung von 37,92 Sekunden vor Ivona Dadic (Union St. Pölten/38,68).

"Endlich! Ich war richtig froh, dass die Saison startet. Das viele Training hat schon ein bisschen auf die Moral gedrückt. Es hat heute wirklich Spaß gemacht, sich über ungewohnte Distanzen zu versuchen", keuchte Mehrkampf-Ass Verena Preiner. Die 25-jährige Oberösterreicherin absolvierte beim Test-Meeting in St. Pölten zwei Läufe innerhalb von nur einer Stunde. "Die 150 m laufen wir öfters im Training, aber nie im Wettkampf. Es war für mich neu, über diese Distanz aus dem Startblock zu starten."

Gänzlich ungewohnt war dann das 300-m-Rennen. "Über 800 m weiß ich zu hundert Prozent, wie ich mir das Rennen einteilen muss. Über 300 m fehlt mir diese Erfahrung. Das hat mich verunsichert, ich war vor dem Lauf richtig nervös. Aber letztlich bin ich mit beiden Rennen wirklich zufriedewn", bilanzierte die Siebenkampf-Rekordhalterin. "Wir haben im Training noch nicht oft auf hohes Tempo und hohe Intensität wertgelegt, uns vielmehr auf technische Feinheiten konzentriert. Die Zeiten sind dafür wirklich beachtlich", lobte Coach Wolfgang Adler und verordnete seinem Schützling prompt 4 Tage "trainings-frei".

Ganz ohne Sport kommt die WM-Dritte im Siebenkampf aber nicht aus: "Ich fahre heim zur Familie nach Ebensee und werde auf den Eibenberg wandern", freut sich Verena Preiner. "Das habe ich mir gewünscht, ist für mich die erhoffte Abwechslung vom Training auf der Gugl." Die persönliche Wander-Bestzeit auf den 1.598 Meter hohen Gipfel steht bei rund 1:30 Stunden. "Mein Vater war früher Bergläufer. Ein gewisses Tempo ist da Ehrensache." Zum Vergleich: Normalsterbliche sollten eher drei bis vier Stunden einplanen.

Speerwurf und Sprint-Meeting, St. Pölten, 10.6., Ergebnisse, Frauen: 150 m: 1. Ina Huemer (Sportunion Igla long life) 17,88 Sekunden, 2. Karin Strametz (SU Leibnitz) 18,11, 3. Verena Preiner (Union Ebensee) 18,30, 4. Beate Schrott (Union St. Pölten) 18,32; 300 m: 1. Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) 37,92, österreichische Bestleistung, 2. Ivona Dadic (Union St. Pölten) 38,68, 3. Verena Preiner (Union Ebensee) 39,14; Speerwurf: 1. Ivona Dadic (Union St. Pölten) 51,24 Meter (persönliche Bestleistung), 2. Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) 47,92; Männer: 300 m: 1. Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 34,39 Sek.