Das Warten hat ein Ende

20. April 2020

OZ Oberösterreich öffnet seine Pforten

Auf den ersten Blick sah's komisch aus: Trainer Wolfgang Adler zog sich die Gesichtsmaske über den Kopf und begann zu analysieren. ÖLV-Siebenkampf-Rekordhalterin Verena Preiner stand gute fünf Meter daneben, ihr linkes Bein lässig auf eine Hürde gelehnt, und hörte zu. Nach einer fünfwöchigen COVID-19-Zwangspause kehrte das LA-Erfolgsduo auf die Gugl zurück. Auf dem Trainingsplan standen Hürden- und Kugelstoßtraining. Abgesehen von der Gesichtsmaske beim Coach und "Social Distancing" lief freilich alles normal.

"Erstmals wieder Spikes anzuziehen zu dürfen und in vollem Tempo auf der Tartanbahn über die Hürden gehen zu können, tut richtig gut", strahlte die 25-Jährige. "Dazu kommt, dass natürlich die Trainingsqualität steigt, wenn der Trainer neben dir steht und direkt Anweisungen geben kann."

In der ersten Trainingswoche - nach fünf Wochen "Home Office" - werden neben Hürden.- und Kugelstoßtraining noch zwei Weitsprungeinheiten auf dem Programm stehen. "Wir gehen es langsam an, woll nicht unnötig eine Verletzung riskieren", betont Wolfgang Adler.

Der Gesundheitsaspekt steht in diesen Tagen weiter klar im Vordergrund: "Ich reise getrennt im Auto an, mein Coach trägt selbst im Freien eine Gesichtsmaske - und wir halten mehr als genug Abstand. Wir wollen kein Risiko eingehen", erzählt die WM-Dritte von Doha.