"Ich bin in Hochform!"

01. Oktober 2019

Die beste Verena Preiner, die es je gab...

 

"Ich fühle mich wohl in Doha, freue mich auf morgen. Es wird Zeit, dass es endlich losgeht", sagt ÖLV-Siebenkampf-Rekordhalterin Verena Preiner. Mittwoch und Donnerstag stehen bei der Leichtathletik-WM in Doha die Mehrkämpfe an. Die 24-jährige Oberösterreicherin gehört im Siebenkampf - wie Teamkollegin Ivona Dadic auch - zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidatinnen. "Ich habe gestern Luki zugeschaut und mich unglaublich für ihn gefreut. Ein Wahnsinn, was Luki und Coach Gregor Högler gelungen ist. Eine bessere Motivation für Ivi und mich könnte ich mir nicht vorstellen."

3 Fragen an Verena Preiner:

Eure Bewerbe bei der WM in Doha beginnen extrem spät, das abschließende 800-m-Rennen sogar nach Mitternacht. Wie liegt Dir das?
Verena Preiner: "Ich trainiere seit Wochen später als normal, teilweise nach Sonnenuntergang. Das haben wir beim Trainingslager in Belek komplett durchgezogen. Normalerweise geh' ich um 22 Uhr schlafen, jetzt geh' ich immer nach Mitternacht ins Bett, auch gestern nach dem Bewerb von Luki. Auch die Hitze macht mir eigentlich nichts - und im Stadion läuft eh die Klimaanlage. Aber ich bin eine, die gut mit Hitze zurecht kommt."

Ist der Rekord von Ratingen in Doha in Gefahr?
Preiner: "Ich bin jetzt definitiv in einer besseren Form. Aber ob sich das dann auch an der Punkteleistung ablesen lässt, das hängt von vielen Faktoren ab. Da muss man abwarten. Ich freue mich auf den Wettkampf, weiß, dass ich um die Medaillen mitkämpfen kann. Wenn ich in die Punkteregionen des Rekords vordringe, bin ich grundsätzlich zufrieden."

Gibt's eine Disziplin, wo Du Sorgen hast?
Preiner: "Das wäre der falsche Ansatz. Nein, ich bin in Hochform und habe meine Hausaufgaben gemacht. Bei den letzten drei Wettkämpfen konnte ich jeweils neue Bestleistungen aufstellen. Ich habe mich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Aber ich habe noch in jeder Disziplin Luft nach oben."

3 Fragen an Coach Wolfgang Adler:


Mit welchen Erwartungen siehst Du als Trainer dem WM-Siebenkampf entgegen? Wie zufrieden warst Du mit den letzten Trainingseinheiten?
Wolfgang Adler:
"Sehr zufrieden. Heute werden wir noch ein Hochsprung- und Hürden-Training absolvieren. An der Form von Verena wird's definitiv nicht liegen. Die Zeichen stehen gut. Aber natürlich kann an zwei Tagen in sieben Disziplinen viel passieren."

Wo siehst Du noch am meisten Steigerungspotential?
Adler: "Die Kugel ist im Training richtig weit geflogen. Auch im Hochsprung ist eine klare Steigerung möglich. Dort sehe ich das größte Potential."

Wie groß ist der Faktor Hitze im Siebenkampf?
Adler: "Das kriegen wir mit den Kühlwesten hin. Und über 800 m machen wir uns wirklich keine Sorgen! Da braucht Verena niemanden zu fürchten, auch nicht die Hitze! Gefühlsmäßig war's beim Trainingslager in Belek um einiges heißer als hier im Khalifa-Stadion."