Sweet Home

14. März 2020

Trainingslager abgebrochen, Heimflug am Sonntag

Adios, Teneriffa! Die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Spanien und Österreich haben auch Mehrkämpferin Verena Preiner betroffen. Die 25-jährige Oberösterreicherin musste das für 14 Tage geplante Trainingslager am Wochenende vorzeitig abbrechen und heimfliegen. Am Freitag absolvierte die WM-Dritte mit Coach Wolfgang Adler noch eine letzte Speerwurf-Trainingseinheit, danach wurde das Stadion in Arona für den Betrieb gesperrt. Preiner absolvierte in den abgelaufenen zehn Tagen in Teneriffa insgesamt 17 Trainingseinheiten.

"Wir haben sehr intensiv trainiert. Verena hat sich sehr gut präsentiert. Aber klar, dass wir uns angesichts der Reisewarnung und des Flugstopps ab Montag jetzt auf zu Hause freuen", betonte Wolfgang Adler. Die 25-Jährige hätte ursprünglich schon am Samstag in München landen sollen, ihr geplanter Abendflug wurde aber nicht mehr durchgeführt. Sonntagnachmittag konnte die Oberösterreicherin dann endgültig die Heimreise antreten, nach 18 Uhr landete sie in München. Anschließend ging's mit dem Auto nach Linz. "Ich fühle mich, als hätte ich gerade 10 Mehrkämpfe hintereinander bestritten. Aber es geht mir gut", war die ÖLV-Siebenkampfrekordhalterin entsprechend erleichtert. Verena Preiner über...

... das Trainingslager auf Teneriffa: "Es waren - sportlich gesehen - zehn perfekte Tage. Wir haben in aller Ruhe, voll fokussiert und sehr intensiv trainieren können. Ich glaube, meine Leistungen waren sehr vielversprechend. Auch die Temperaturen hätten nicht besser sein können."

... die verfrühte Heimreise:
"Es war sicher richtig, früher heimzufliegen. Dass ich dann am Samstag nicht mehr weggekommen bin, war ehrlich gesagt richtig nervenaufreibend. Zum Glück waren auch die deutschen Sprinterinnen in derselben Situation. So habe ich mich nicht ganz so alleine gefühlt. Wir sind Samstagabend zwei Stunden im Flieger gesessen, mussten dann wieder aussteigen. Erst kurz vor Mitternacht waren wir im Hotel. Sonntag früh sind wir mit dem Taxi zurück zum Flughafen. Es war hart, so lange nicht zu wissen, ob ich nach Hause kann oder nicht. Umso größer ist jetzt die Erleichterung. Ich bin richtig müde, fühle mich, als hätte ich zehn Mehrkämpfe hintereinander bestritten. Ich freue mich unglaublich aufs Bett!"

... die nächsten Tage:
"Ich werde definitiv lange nicht schlafen. Das ist sicher. Ab Dienstag werden wir versuchen, so normal wie möglich weiterzutrainieren. Im Freien, mit dem nötigen Sicherheitsabstand. Aber ich habe mir da noch keine großen Gedanken gemacht. Da ist eher mein Trainer Wolfgang Adler gefordert."